Dr. med. Claus Jung
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82110 Germering (bei München)
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Pigmentflecken Germering
Laserbehandlung von Warzen, Fibromen und Narben
Zur Abtragung von Warzen, Fibromen und Narben setzen wir einen Erbium-YAG-Laser der Wellenlänge 2940nm ein, einen Lasertyp, der im Vergleich zum CO2-Laser eine „kalte“ Ablation der Haut ermöglicht.
Anwendungsgebiete
Mit Hilfe des Erbium-YAG-Lasers lassen sich störende Hautveränderungen, die früher großteils nur chirurgisch behandelt werden konnten, bei gleichzeitig großer Sicherheit und Präzision fast schmerzfrei entfernen. Aufgrund seiner hohen Sicherheit eignet sich der Erbium-YAG-Laser hervorragend zu einer Hautglättung bei vorgealterter, lichtgeschädigter Haut, z.B. bei Fältchen um den Mund oder die Augen (s.a. Faltentherapie). Neben dieser relativ großflächigen Anwendung kann er aber auch zur Entfernung kleinerer Hautveränderungen benutzt werden, z.B. von Narben und Aknenarben, gutartigen erhabenen Muttermalen, Altersflecken, Alterswarzen oder Warzen und Fetteinlagerungen der Haut um die Augen (Xanthelasmen).
Wirkungsweise
Der Erbium-YAG-Laser erzeugt kurze Lichtpulse im unsichtbaren, infraroten Spektralbereich, deren Energie in Wasser absorbiert wird. Da die menschliche Haut zu 70% aus Wasser besteht, lassen sich die oberen Hautschichten Schicht für Schicht (einige Mikrometer dick) abtragen, ohne dass das darunterliegende gesunde Gewebe geschädigt wird. Darüber hinaus wird über eine Stimulation der Neubildung von Bindegewebe eine Hautstraffung erreicht. Neue Hautzellen wachsen nach. Durch die minimale Hitzeschädigung (fünfmal geringer als beim klassischen CO2-Laser) und die extrem kurze Pulsdauer werden Schmerzen weitgehend vermieden.
Vorbehandlung
Bei der Behandlung von kleinen Flächen ist in der Regel keinerlei Vorbehandlung notwendig. Sollte es im Behandlungsareal schon einmal zu Fieberbläschen gekommen sein, ist unbedingt der Arzt vorher darüber zu informieren. In diesem Fall sollte ein Tag vor und vier Tage nach der Laserbehandlung Aciclovir zur Vorbeugung eines Herpesausbruches eingenommen werden
Behandlung
Behandlungsdauer: 10-30 Minuten
Die Behandlung mit dem Erbium-YAG-Laser ist deutlich schmerzärmer als andere Laserverfahren. Dennoch setzen wir je nach Schmerzempfindlichkeit und Behandlungsgebiet in der Regel eine Betäubungscreme oder eine örtliche Betäubung ein. Während der Behandlung werden Schutzbrillen getragen. Die störenden Hautveränderungen werden Schicht für Schicht mit dem Laser abgetragen, bis die ersten punktförmigen Blutungen sichtbar sind. Entstehende Ablationsprodukte werden durch eine separate Rauchabsaugvorrichtung abgesogen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist in der Regel nur eine Behandlung erforderlich.
Nachbehandlung
Durch die Behandlung entsteht eine offene (und je nach Abtragungstiefe) leicht blutende und nässende oberflächliche Wunde. Im Vergleich zu anderen Laserverfahren heilen die Wunden wesentlich schneller und nahezu schmerzfrei ab. Um die Heilung noch weiter zu beschleunigen und eine Krustenbildung oder Infektion zu vermeiden, verpflastern wir die entstehenden oberflächlichen Schürfwunden mit einem transparenten, atmungsaktiven Polyurethan-Folienverband (Tegaderm). Das duschfeste Pflaster muß ggf. ein- bis zweimal gewechselt werden und sollte so lange auf den Wunden verbleiben, bis die Wundsekretion nachlässt, kann also etwa nach 5 Tagen entfernt werden. An Stellen, an denen keine Nachbehandlung mit einem Folienpflaster möglich ist, oder falls sich das Pflaster vorzeitig löst, kann alternativ zum Aufweichen der dann entstehenden Krusten regelmäßig eine Antibiotika- oder Dexpanthenol-haltige Salbe aufgetragen werden. Jede mechanische Manipulation am evtl. entstehenden Schorf ist dringend zu vermeiden. Die gelaserten Stellen können aufgrund der gesteigerten Durchblutung noch einige Wochen gerötet sein, lassen sich aber, sobald die Wunde trocken ist, mit einem Make-up o.ä. abdecken. Solange die geringsten Hautrötungen bestehen, sollten Sie die gelaserten Stellen konsequent vor UV-Licht schützen, z.B. mit Daylong 25 oder 50 oder Anthelios XL60. Schwimmen ist erlaubt, sobald die Wunden trocken und krustenfrei sind. Alle anderen sportlichen Aktivitäten sind uneingeschränkt erlaubt.
Einen Sonderfall stellt die Lasertherapie von Warzen an Händen oder Füßen dar. Um die Warzen dauerhaft zu entfernen, ist ggf. eine tiefere Abtragung der gesamten Hornhaut bis in die tiefe Lederhaut notwendig. Um Nachblutungen zu vermeiden und die Wundheilung zu beschleunigen, werden die entstehenden kraterförmigen Wunden von uns vernäht. Anschließend erfolgt ein Wundverband mit einer jodhaltigen Salbe (Betaisodona oder Polysept), der einen Tag auf der Wunde verbleiben sollte. Bis die Fäden 14 Tage später entfernt werden, solllte die Wunde täglich nach dem Duschen mit einem Tupfer einer jodhaltigen Salbe und einem Pflasterverband abgedeckt werden. Baden, Schwimmen und sportliche Aktivitäten sollten bis dahin vermieden werden.
Risiken und Nebenwirkungen
Risiken, wie Narbenbildung oder nachfolgende Pigmentstörungen, die bei herkömmlichen Methoden wie der konventionellen Chirurgie, der Kauterisation oder der Dermabrasion üblich sind, werden bei der Behandlung durch den Erbium-YAG-Laser minimiert. Normalerweise muß nicht mit Nebenwirkungen gerechnet werden. Selten kann es aber an der gelaserten Stelle zu einer vorübergehenden verminderten oder verstärkten Pigmentierung kommen, die sich nach spätestens 3-6 Monaten spontan oder mit Hilfe einer Bleichcreme zurückbildet.
Bei tieferen Abtragungen wie z.B. bei der Lasertherapie von Fußwarzen kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Wundinfektion und einer verzögerten Wundheilung kommen. Zeichen dafür sind Wundschmerzen, Rötung und Schwellung der Wundränder, Überwärmung, sowie Eiter auf der Wunde (leicht zu verwechseln mit dem häufiger auftretenden harmlosen weißlichen fibrinhaltigen Wundbelag!). Stellen Sie sich in einem solchen Fall bitte unverzüglich noch einmal bei uns vor.
Nach wie vor bieten wir natürlich auch die bisherigen kassenzulässigen Entfernungsmethoden (Elektrokoagulation=Verbrennen, Kürettage=Abkratzen, Kryotherapie=Kältebehandlung und Exzision=Herausschneiden) an. Auch diese Vorgehensweisen zeigen durchaus befriedigende Resultate. Nur in kosmetisch anspruchsvollen Regionen (Gesicht), bei der Therapie von Warzen an den Händen und Füßen sowie in Zonen mit oft überschießender Narbenbildung (Brust-, Schulter- oder oberer Rückenbereich) ist der Erbium-YAG-Laser deutlich überlegen.